Fribo und die Naturforscher
Hallo, ich bin Hugo, der Igel!
Hugo besuchen!Fribotastisch genial, dass du hier bist. Denn es gibt viel zu tun. Und wenn es viel zu tun gibt, schafft man am meisten mit allen Freunden zusammen.
Aber jetzt erkläre ich dir erst mal, was Carla, Wilma, Dominik und ich uns überlegt haben. Wir wollen mit dir zusammen Naturforscher werden und viel tun, damit es unserer Umwelt und aaaaalleen Tieren, Pflanzen, Bäumen und Menschen besser geht.
Es gibt zum Beispiel viel weniger Bienen als früher. Wusstest du, dass eine Hummel bis zu 3800 Blüten bestäuben kann? Das ist richtig richtig viel und sehr wichtig. Stell dir mal vor, wir könnten keine Erdbeeren oder Äpfel mehr essen, weil es keine Bienen gibt, die die Blüten bestäuben? Das wäre richtig schlimm.
Auch viele Pflanzen sterben. Und dabei brauchen viele Tiere sie doch als Nahrung. Oder es werden zu viele Bäume gefällt und zu wenige nachgepflanzt. Tiere brauchen Bäume als Wohnung oder die Früchte zum Fressen. Aber auch ihr Menschen braucht Bäume.
Und deshalb müssen wir was tun. Jetzt.
Du brauchst unbedingt einen oder mehrere erwachsene Assistenten. Dann überlegt ihr, ob ihr was in eurem Garten oder auf eurem Balkon oder im Garten von Oma und Opa oder im Park in eurer Stadt oder im Garten vom Kindergarten, der Grundschule oder deinem Verein oder deiner Pfadfindergruppe macht.
Wenn du das weißt, kannst du dir rechts an der Seite Dokumente runterladen, die schlaue Menschen geschrieben und uns gegeben haben. Die haben richtig lange überlegt, was man tun kann. Super! Und dann legst du los.
Und gaaaaaaanz wichtig: Schick mir unbedingt Fotos oder ein Video. Carla, Wilma, Dominik und ich sammeln alles und im November feiern wir jede Blume, jeden Strauch, jeden Baum der gepflanzt und jedes Tier, dem geholfen wurde.
Boah ist das aufregend! Du und ich werden Naturforscher. Und weißt du was das Beste ist? So bewahren wir Gottes Schöpfung. Oh ist das fribotastisch genial.
Ich freue mich auf unsere Naturforscher-Abenteuer und auf Post von dir!
PS: Und vielen Dank an meine Freunde von "Tausende Gärten - Tausende Arten".
Hallo, ich bin Hugo, der Igel!
Früh aufstehen mag ich absolut gar nicht, ich bin ein kleiner Morgenmuffel und verschlafe den ganzen Tag. Erst wenn es dunkel wird, werde ich wach und komme aus meinem Versteck. Da ich schon erwachsen bin, bin ich ca. 30 Zentimeter lang und wiege 1200 Gramm (Igel wiegen zwischen 800 und 1500 Gramm).
Am liebsten fresse ich Insekten, Larven, Würmer und Schnecken. Wenn ihr Menschen hohes Gras und Blumen wachsen lasst, zieht das viele Insekten an – und das finden meine Igelfreunde und ich super.
Ich schlafe sehr gerne in Laubhaufen oder niedrigem Buschwerk. Wenn ich in der Nähe noch einen flachen Gartenteich oder ein Wasserschälchen finde, an dem ich trinken kann, komme ich sicher öfter vorbei.
Wie du bestimmt weißt, haben Igel Stacheln. Bei der Geburt sind es nur 100 Stück, und sie sind weich und ganz weiß. 2 bis 3 Tage später fallen sie aus und festere Stacheln kommen nach. Nach weiteren 2 Wochen beginnen die endgültigen Stacheln zu wachsen – 5000 bis 8000 Stück. Sie werden 2 bis 3 Zentimeter lang. Diese harten Stacheln trage ich bis zum Lebensende.Und das Beste ist: Die Stacheln schützen mich vor Feinden. Bei Gefahr rolle ich mich blitzschnell zu einer Stachelkugel zusammen.
Wenn jetzt im Herbst die Blätter bunt und die Tage kürzer werden, bekomme ich großen Appetit. Nun bin ich auch tagsüber sehr aktiv, weil ich mir Winterspeck anfuttern muss. Immerhin verliere ich während des Winterschlafs 20 bis 40 Prozent meines Körpergewichts!
Im November bin ich dann satt und müde und suche mir ein Versteck für meinen Winterschlaf. Laubhecken und Laubhaufen, Gestrüpphaufen oder Holzstapel sind tolle Winterunterkünfte. Dort schlafe ich tief und fest bis zum Frühjahr.
Du kannst all meinen Igelfreunden und mir helfen, einen Winterschlafplatz zu finden. Wie? Indem du das Laub in eurem Garten unter die Sträucher fegst und dort einen großen Laubhaufen errichtest, der von Oktober bis April als Überwinterungsplatz bestehen bleibt. Denn erst wenn die Temperaturen wieder steigen, verlassen wir unser Winterquartier. Du kannst uns auch ein Igel-Haus bauen...
Dafür brauchst du:
1 Holzkiste (ca. 25 x 40 x 15 cm)
3 Holzbretter (jeweils 10 x 45 x 1 cm)
1 Holzlatte (14 x 3 x 1 cm)
Lineal und Bleistift
Stichsäge
Akkuschrauber und 2 Schrauben
Äste, Reisig, Laubstreu
Unterstützung durch eine erwachsene Person
Und so geht’s:
Zeichne an den oberen Rand einer der kurzen Seiten der Holzkiste eine Toröffnung, die 13 cm breit und 10 bis 15 cm hoch ist. Säge die Toröffnung mit der Stichsäge aus.
Dreh die Holzkiste um und befestige über der ausgesägten Toröffnung die Holzlatte.
Such nun im Garten einen geschützten, schattigen Platz zwischen Sträuchern, Blumen und Kräutern. Verteile dort etwas Laubstreu und stelle die Holzkiste auf.
Lege die Holzbretter oben auf die Holzkiste und bedecke sie mit Ästen und Reisig.
Was ihr als Familie noch wissen solltet:
Verzichtet auf exotisches Holz im Garten.
Vermeidet Zäune oder achtet auf eine große Öffnung, damit wir uns fortbewegen können.
Passt auf beim Rasenmähen! Im Laub oder hohen Gras könnte ein Igelnest sein!
Nutzt keinen Mähroboter für das Rasenmähen.
Deckt tiefe Gruben ab und bringt eine Rettungsplanke am Gartenteich an, damit wir uns zur Not aus dem Wasser retten können.
Vermeidet chemische Schädlingsbekämpfungsmittel oder Dünger im Garten!
Wenn ein Igel verletzt oder krank ist oder ein Junges noch nicht dick genug für den Winterschlaf, ist menschliche Hilfe gefragt. Kontaktiert am besten die Igel Schutzstation!